Bericht

Atemlos

05. Februar 2025
Wolfgang Pichler

Atemlos tanz nicht nur Helene Fischer durch die Nacht. Auch ich sitze atemlos vor dem Bildschirm, nachdem ich die neue chinesische Wunderwaffe „DeepSeek“ erstmals ausprobiert habe. Als österreichischer Rechtsverlag chinesische Software ausprobieren??  Den entscheidenden Hinweis bekam ich aus dem empfehlenswerten Newsletter futurezone: 

Die KI-gesteuerte Internetsuchmaschine Perplexity macht es möglich. Perplexity durchsucht das Internet in Echtzeit, identifiziert relevante Quellen und generiert hochwertige Antworten. Neuerdings kann man auch das Reasoning R1 von DeepSeek einbetten und, zum Beispiel, Fragen zum österreichischen Recht stellen. Der gesamte maschinelle Denkprozess läuft dann auf dem Schirm ab: 

Sie können live verfolgen, wie das System aus der Sucheingabe eine Frage macht, wie es seine Aufgabe formuliert, sich dann einen Überblick über die gefundenen Dokumente verschafft und schließlich die Antwort formuliert. 

Atemberaubend! 

Das Ganze läuft in auf Servern in den USA und in Europa (Amazon AWS und Microsoft Azure), auf die die chinesischen Behörden keinen Zugriff haben (sollten). Derzeit sind 5 Anfragen pro Tag gratis, für mehr benötigt man die kostenpflichtige PRO-Version. 

Zwei Caveats: 

Erstens, je besser die Antworten und je transparenter der Prozess, desto geringer die menschliche Neigung, das Ergebnis auch zu hinterfragen. 

Zweitens, wenn die Antwort mit KI generiert wird und sich dabei auf Dokumente stützt, die vielleicht ebenfalls mit KI erzeugt wurden, dann wird die Sache problematisch (© Alex Feldinger). 

Aber das Ausprobieren macht großen Spaß! 

https://youtu.be/haECT-SerHk?feature=shared
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