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Der Preis ist egal

02. Dezember 2024
Wolfgang Pichler

Eine Lanze für pauschale Preismodelle bei Anwaltskanzleien brach RA Prof. Clemens Engelhardt, Partner bei trustberg, bei der letzten Veranstaltung der Munich Legal Hackers. Zentrale These: den Mandanten gehe es nicht um den Preis an sich, sondern um die Planbarkeit. Seit der Einführung einer öffentlich einsehbaren Preisliste für alle wesentlichen Leistungen seien bei trustberg sowohl der Umsatz als auch der tatsächlich bezahlte Stundensatz massiv gestiegen. Warum? Die Mandanten seien bereit, den vereinbarten Preis dann auch zu bezahlen, während bei der stundenbasierenden Abrechnung meistens gefeilscht wurde. Recovery ratio (Erlösquote) sei gestern. Wichtig sei die Pauschalierung gerade im Zusammenhang mit KI. Die am Markt verfügbaren KI-Tools seien keineswegs schick (im Sinne von nützlich in der Kanzleiarbeit), aber die Mandanten glaubten das nicht. Umso wichtiger sei es, den eigentlichen Wert der anwaltlichen Leistung zu bepreisen, und nicht die aufgewendete Zeit.

Übrigens: Laut Engelhardt seien die österreichischen Kanzleien in diesem Transformationsprozess führend.

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